Kleine Nachlese.
Drei Wochen ist es her, da haben wir im Lister Turm Hannover das Erscheinen von 10 neuen Notenbänden mit Chansons von Friedhelm Kändler gefeiert. Alle waren da. Andreas (N. Tarkmann), der für fast alle Lieder die Noten geschrieben hat, auf dessen Initiative die Notenbände und der Abend zustande kamen und der kompetent und fröhlich durch den Abend führte, immer mal wieder charmant unterbrochen vom Dichter Friedhelm (Kändler), der natürlich einiges zum Entstehungsprozess zu sagen hatte und ganz zauberhafte und auf typisch kändlersche Art skurrile Gedichte beitrug. An diesem Abend wurde ich bei meinen Liedern von vier verschiedenen Musikern begleitet – drei wundervolle Pianisten und ein großartiger Gitarrist. Andreas hatte sich zur Feier des Tages noch einmal drei Lieder zurück in seine Finger geholt – und es war so selbstverständlich als hätten wir nicht das letzte Mal vor 20 Jahren zusammengespielt. Übrigens sind das seine Hände auf dem beigefügten Foto – und es ist der gleiche Flügel. 1989 hatten wir einen Fototermin im Lister Turm – ich musste mich auf den großen Flügel legen und Armin (Plöger), der Fotograf, balancierte über mir auf einer Leiter. Es war abenteuerlich. Und das Foto ist wirklich schön geworden. Es war dann das Plakatfoto für unser Programm „Zärtlich allein“.

Aus Frankfurt war Thorsten (Larbig) angereist, mit dem ich zur Zeit zwei Programme präsentiere – „Der Kaffee ist fertig“ und „Eine Stunde mit Hilde“, im Publikum saßen noch Uwe (Gremmel) und Peter (Müller) – auch diese beiden Pianisten haben mich Anfang der 1990er Jahre oft begleitet. Der zur Zeit viel beschäftigte Uli (Schmid) – er hatte am Nachmittag eine Vorstellung mit seinem Kollegen Michael (Westphal) – kam, dem Himmel sei Dank, in der Pause, so dass er für mich gegen Ende des Abend noch zwei seiner Kompositionen, die auch in den Notenbänden zu finden sind, spielen konnte. Ganz wunderbar waren die Lieder, bei denen Sebastian (Albert) mich auf der Gitarre unterstützte – Notenband Nr.10 ist ein Gitarrenband – so fein und filigran und eine großartige Erweiterung meines musikalischen Repertoires.
Und wie froh war ich, dass Anton (Masie) da war. Er sang zwei meiner Lieblingslieder, ganz eigen und ganz wunderbar. Die Lieder wachsen mit jedem Interpreten ein wenig mehr.
Der Verleger der Notenbände Andreas Luca Beraldo war aus Mannheim angereist und der Zauberer Matthias (Wesslowski) bereicherte den Abend mit wundersamen Wandlungen, Wort, Wasser und Wein. In den kleinen Gesprächen zwischendurch erfuhr man so einiges aus dem Nähkästchen, und Erwin Schütterle, der uns über viele Jahre das Kanapee für unsere Eskapaden zur Verfügung stellte und der keines unserer Konzerte versäumte, hatte neben dem kleinen Interview auch noch die Wände mit alten Zeitungsausschnitten dekoriert – mal wieder in letzter Minute, aber einfach wunderbar passend und interessant für alle Gäste. Fast 150 Menschen waren gekommen und haben mit uns gefeiert. Dass technisch trotz aller Stolperfallen alles gut funktionierte, dass wir trotz der Kronleuchter im Saal keine Schatten auf den Gesichtern hatten, dass der Ton so angemessen und angenehm war – dafür geht ein großes Dankeschön an Jens (Rathgeber) und seinen Helfer Janus von LaGom. Wir hätten keinen besseren für diesen vielfältigen Abend finden können.
Das alles musste gesagt werden.